Die Hanfpflanze – alles wichtige für den Grow!
- weedinfode
- 20. Dez. 2018
- 13 Min. Lesezeit
Seit Jahrtausenden nutzt der Mensch die Hanfpflanze für ganz unterschiedliche Zwecke und diese Pflanze, gemeinhin auch als Hanf bezeichnet, hat dabei mit einer ganzen Reihe von Vorurteilen zu kämpfen. Natürlich bezieht sich diese Ablehnung vor allem auf die Funktion als Rauschmittel, das immer noch in vielen Ländern der Welt rechtlich als illegal und sozial als verwerflich geächtet ist, doch seit einiger Zeit setzt auch hier ein grundlegender Wandel ein. Cannabis ist aber darüber hinaus weit mehr als einfach nur Rauschdroge und findet beispielsweise Verwendung als Kleidung, Speise, Baumaterial und es ist an der Zeit, die Bedeutung der ungemein vielseitigen Hanfpflanze neu zu bestimmen. Kaum ein anderes Gewächs dieser Erde lässt sich so umfassend nutzen und auch wenn die Forschung dazu längst nicht so weit ist wie beispielsweise die kulturelle Wertung, verdient Cannabis eine perspektivisch moderne, realistische Betrachtung.

Die Hanfpflanze im Fokus
Wer sich für Cannabis, Marihuana & Co interessiert, der wird natürlich auch auf die Hanfpflanze stossen. Denn ohne die Hanfpflanze würde es keine Hanfprodukte geben. Was viele nicht wissen – Hanf wird seit Tausenden von Jahren genutzt. Hier in unserem Artikel zur Hanfpflanze erfahren Sie alles Wichtige rund um die nützliche Pflanze:
Seit wann wird die Hanfpflanze genutzt – die Geschichte der HanfpflanzeDie Zuordnung der PflanzeDie Hanfpflanze in Medizin und WirtschaftGenetik und Geografie der HanfpflanzeWie erkenne ich männliche und weibliche HanfpflanzenWas unterscheidet Indica und Sativa Hanfpflanzen?Wie wird die Hanfpflanze konsumiert & welche Wirkung hat die HanfpflanzeDie Hanfpflanze in der Medizin
Name und Zuordnung der Hanfpflanze
Als Pflanze gehört Cannabis zu den Hanfgewächsen und ihr Name bezieht sich auf die flüchtigen Substanzen, die Cannabinoide, welche fast nur bei den weiblichen Vertretern der Gattung auftreten. Diese sind für den Rausch verantwortlich, wobei hier noch viele weitere chemische Feinheiten bestehen, die in der Kultivierung, dem Anbau und der Nutzung eine entscheidende Rolle spielen. Hanf als Bezeichnung ist oft geläufiger, doch bezieht sich diese Nennung vor allem auch auf die gewonnenen Produkte der Cannabis Pflanze im Allgemeinen und auf die eigentlichen Hanffasern im Speziellen. Des Weiteren finden sich gerade in Bezug auf die Verwendung als Droge die Begriffe Haschisch und Marihuana, doch sind das ähnlich wie beim Wort Hanf bereits Resultate, die durch eine spezielle Behandlung der Pflanze entstehen. Die unterschiedlichen Benennungen drücken die Bedeutung von Cannabis in der menschlichen Kultur aus und so haben dann auch Kunst, Wissenschaft, Wirtschaft und Medizin viele weitere Begriffe generiert. Ob Gras, Pott, Shit oder Piece – es gibt unzählige Bezeichnungen, die immer wieder direkten Bezug auf die Verwendung nehmen und sich dabei dem Slang der Straße genauso bedienen wie auf lokale Sprachen und Dialekte.
Im 18. Jahrhundert klassifizierten Forscher die Hanfpflanze anhand von bestimmten Merkmalen und Laufe der folgenden Jahrzehnte fand eine intensive Auseinandersetzung zur Systematik statt. Heute haben anhand von genetischer Zuordnung mehr als 150 verschiedene Populationen Eingang in die Lehrbücher gefunden und vor allem die Einteilung in Cannabis sativa und Cannabis indica sind für die Verwendung und den Anbau von großer Bedeutung. Es gibt daneben noch weitere Unterarten, die aber bisher in der Nutzung keine besondere Rolle spielen.
Eine lange und wechselvolle Geschichte
Bis in die Zeit des frühen Kambriums, also weit in die Erdaltzeit, reicht das Vorhandensein von den sogenannten Endocannabinoiden zurück. Damals beherrschten wirbellose Weichtiere den Planeten, es kam zu einer Lebensexplosion in den Meeren und diese speziellen Rezeptoren regulierten schon in den Urzeiten der Erde wichtige Abläufe der Biologie. Die Endocannabinoiden waren also sprichwörtlich schon beim Trilobiten aktiv, begleiteten die Dinosaurier und wirken heute auch beim Menschen als höchster Klasse der Säugetiere einer biochemischen Unausgeglichenheit entgegen.
Natürlich war und ist diese Entwicklung von der Verwendung der eigentlichen Cannabispflanze zu trennen. Tyrannosaurus Rex und Ichthyostega haben keine Joints geraucht, doch ist es erstaunlich, dass die höchst einflussreichen Rezeptoren das Leben schon so lange begleiten. Die menschliche Evolution jedenfalls scheint unzweifelhaft stark vom Hanf beeinflusst und dabei steht die umfangreiche Nutzung und vielseitige Anwendung von Anfang an im Zentrum.
Als Arbeitsmaterial unentbehrlich, als Medizin geschätzt
📷Schon vor der neolithischen Revolution, dem Sesshaftwerden des Menschen, haben unsere Vorfahren mit Hanf gearbeitet und es finden sich immer wieder Hinweise in Ausgrabungsstätten auf eine Verwendung als Dekoration oder schlichtes Arbeitsmaterial etwa bei Seilen und Schnüren. Gleich zu Beginn ist es doch die ganz besondere Fähigkeit als Rauschdroge, die Cannabis zu einem Dauerbrenner der Nutzung durch den Menschen macht und hier stehen zum Beispiel China und Indien als lokale Zentren im Fokus. Das Kraut und seine Produkte werden medizinisch hochgeschätzt und alte Berichte erzählen von einer Verwendung gegen eine Unmenge von Leiden wie beispielsweise Schmerzen, Infektionen oder als Mittel zur Entspannung. Kein Wunder also, dass der heute vielerorts verteufelte Hanf sich in zahlreichen Grabbeigaben findet schon lange vor der Zeitenwende war die Pflanze in so gut wie allen kulturellen Zentren verbreitet. Kaiser, Gelehrte und berühmte Ärzte verwendeten in der Antike und im Mittelalter Cannabis als selbstverständliches Mittel gegen alle möglichen Beschwerden.
Die Hanfpflanze ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor
Daneben ging die wirtschaftliche Nutzung immer weiter, wurden zum Beispiel die enorm kräftigen Fasern für imposante Bogen als Sehne verwendet und Herrscher wie Karl der Große hatten überhaupt kein Problem damit, wenn die örtlichen Bauern den Hanf auf den Feldern anbauten. Im späten Mittelalter entdeckten Forscher, dass sich der heute als Cannabis bezeichnete Rohstoffe für die Herstellung von Papier eignet und berühmte Werke wie die Gutenbergbibel oder auch die Amerikanische Unabhängigkeitserklärung wurden auf Papier aus Hanf gedruckt. Die Schiffe großer Handelsnationen wie Venedig und Genua fuhren mit Hanfsegeln über die sieben Meere und erst die in modernen Zeiten erfundenen Kunstfasern setzten dem regen Anbau in europäischen Breiten ein Ende. Heute feiert der vielseitige Rohstoff ein großes Comeback, es gibt Kleidung, Farben, Futtermittel auf Hanfbasis und auch der Genuss als Rauschdroge erfährt eine spektakuläre Wiedergeburt.
Geographie und Anbaugebiete der Hanfplanze
📷Die ersten Hinweise auf einen Anbau von Cannabis finden sich in Asien. Vor allem im südlichen China, in Indien und um das Himalaya Gebirge ist die intensive Pflanzenzucht für viele tausend Jahre belegt. Aufgrund der regen Verbreitung lässt sich heute allerdings nicht mehr feststellen, wo Hanf zuerst wuchs und auftrat, doch lässt die enorme Robustheit keine klare geographische Abgrenzung zu. Cannabisbauern verweisen immer wieder auf diesen Umstand und reden sogar von Unkraut, das freilich für eine Verwendung als Rauschdroge sehr wohl spezielle Bedingungen in puncto Boden und Klima erfordert.
Abgesehen vom industriell genutzten Hanf konzentriert sich der Anbau hochpotenter Sorten auf Länder wie Marokko, Thailand, Afghanistan, Südamerika, Teile Schwarzafrikas oder auch auf hochgelegene Länder wie Nepal und Pakistan. Mit fortschreitender Liberalisierung in Amerika finden sich Outdoor Cannabisfelder von Kalifornien bis nach Colorado. Und natürlich wächst das heute ungemein beliebte Indoorgras auch in Gewächshäusern, egal ob nun in der Schweiz, in Holland, Tschechien, Kanada oder, natürlich im Verborgenen, auch in so manchem deutschen Hobbykeller.
Exkurs: Nutzhanf
Auch heute wird Cannabis nicht einfach nur als Rauschdroge verwendet, sondern vielfach auch als ergiebige Nutzpflanze und Rohstoff. Vor allem Kleidung profitiert von der robusten Zusammensetzung und immer noch werden Seile und Papier hergestellt. Das Problem der Rechtslage macht den Anbau aber vielerorts schwierig. Die Zweckhaftigkeit in der Industrie ist jedoch offensichtlich und auch in Europa dürfen heute einige Sorten Cannabis als Nutzhanf im großen Stil angebaut werden. Die Hanfpflanze wächst relativ anspruchslos schnell nach, braucht keine chemischen Dünger und lässt sich ohne großen Aufwand produzieren. Schädlinge und Unkraut haben es bei Hanf schwer und auch als Produzent von Biomasse sind die Gewächse begehrt. Lange haltbar, schonend für die Umwelt und äußerst energieintensiv machen Hanf zu einem unverzichtbaren Bestandteil der nachhaltigen Landwirtschaft und als Industrierohstoff unentbehrlich.
Genetik der Hanfpflanze
Als einjährige Pflanze verfügt Hanf über einen gesägten Rand und über handförmige Blätter. Zur Blüte hin nehmen die Blätter in der Anzahl ab, es gibt gegenständige und wechselständige Blattformen, je nach Lage. Normalerweise wächst die Pflanze diploid, doch bringt der Kulturanbau auch polyploide Formen hervor. Seit einigen Jahren ist zudem das Genom komplett bekannt und es werden dabei mehrere hundert Millionen Basenpaare ausgewiesen.
Männliche und weibliche Hanfpflanzen
📷Ganz entscheidend ist gegenüber den botanischen Feinheiten der Genetik jedoch vor allem die Bestimmung des Geschlechts. Der Fachmann spricht hier von Zweihäusigkeit und meint damit die Aufteilung der Cannabispflanze in weibliche und männliche Vertreter. Es gibt Zwitterpflanzen, die vor allem bei der Aufzucht zum Problem werden können, weil dann eine unerwünschte Bestäubung der weiblichen Hanfpflanze stattfindet.
Merke: Bei den Hanfsamen kann mit blossem Augen nicht zwischen männlichen und weiblichen unterschieden werden. Erst im Stadium der Vorblüte lassen sich die weiblichen Hanfpflanzen von den männlichen unterscheiden. Die weibliche Hanfpflanze bildet Knospen beziehungsweise Blüten – die männliche Pflanze sieht dagegen dünn und “ungesund” aus.
Von außen betrachtet lässt sich der Samen überhaupt nicht als weiblich oder männlich erkennen und erst moderne Technik hat hier eine Feminisierung von Samen ermöglicht. Prinzipiell sind jedoch der Wachstumsprozess und das Keimen selbst abzuwarten. Im Stadium der Vorblüte wird das Geschlecht sichtbar und das zeigt sich durch sogenannte Pollensäcke in den Achseln der Blätter beim männlichen Vertreter. Die Pollen werden dann durch Windbestäubung zur weiblichen Cannabis Pflanze getragen und mit dieser Funktion erschöpft sich dann auch die Bedeutung. Hier freilich greift der Hanfbauer ein und in der Regel werden die männlichen Pflanzen ausgesondert, um den Prozess des anderen Geschlechts bei der Blütenbildung nicht zu stören.
Weibliche Hanfpflanzen im Fokus
Die weibliche Hanfpflanze bildet feinste Fäden in den Blüten aus und wenn in diesem Stadium Männer in der Nähe sind, führt das zur ungewollten Bildung der Samen – ungenießbar und deshalb durch Anbauprofis immer vermieden. Allerdings gibt es auch die gezielte Betreuung der männlichen Hanfpflanze, schließlich lässt sich hier exzellenter Samen züchten beziehungsweise eine gezielte Bestäubung vornehmen. Die zuvor erwähnten Zwitter treten vor allem in Stresszeiten auf, da die Hanfpflanze sich auch selbst bestäubt und so gewissermaßen eine Notlage überstehen kann.
Cannabis Sorten: Sativa und Indica als klassische Vertreter
Es gibt natürlich Sorten, die sich vor allem für den Nutzhanf eignen und die wenig THC, den Rauschstoff der Cannabis Pflanze, enthalten. Grundsätzlich wird jedoch bei den hier wichtigen Sorten zwischen Cannabis Indica und Cannabis Sativa unterschieden. Das ist nicht ganz unwichtig, da auch der Rausch unterschiedlich ist und gerade bei der Züchtung und dem Anbau von wirksamen Hanf achten die Profis auf die Art der Samen.
Indica stammt wie der Name schon sagt aus Indien und diese Hanfpflanzen werden etwa anderthalb Meter hoch. Sie lassen sich mit der Form einer Tanne vergleichen und haben breite, kurze Blätter beziehungsweise Finger. Viele Triebe und zahlreiche Blüten sorgen für einen hohen Ertrag, die Zeit der Blüte wird im Mittel zwischen 7 und 10 Wochen angegeben. Heute gibt es auf dem Markt spezielle Sorten, die ausschließlich Indica Gene bieten und wenn die Pflanze im Außenbereich angebaut wird, gedeiht sie am besten in Gegenden mit hohen Tages- und niedrigen Nachttemperaturen. Berühmte Vertreter sind Kush und Afghan.Demgegenüber ist Sativa sehr schlank und hoch beim Wachstum, was in den langen Blättern und Fingern mündet. Sie braucht Wärme, auch nachts, und lässt sich deshalb in Europa nur unter künstlichem Licht zur vollen Entfaltung bringen. Auch ist die Blütephase weit länger und kann bis zu 16 Wochen betragen. Bei dieser Sorte wird gern gezüchtet und vor allem die Sorte Haze hat Eingang in entsprechende Anbaukulturen gefunden.
Auf dem Markt erhältliche Cannabissorten sind meistens Kreuzungen, es gibt aber auch eine große Anzahl von reinen Indica oder Sativa Hanfpflanzen. Die Branche kreiert ständig neue Samen, die dann zu noch höheren Erträgen und starken Wirkstoffen in den Blüten führen.
Was unterscheidet Indica und Sativa Hanfpflanzen?
Die Wissenschaft unterscheidet nicht zwischen Indica und Sativa und auch rechtlich betrachtet gibt es keinen Unterschied. Jede Marihuana-Pflanze ist grundsätzlich eine Sativa! Jedoch wird in der Praxis sehr vielseitig zwischen Indica und Sativa unterschieden. Die beiden Kategorien werden zur Einteilung in das vielschichtige Wirkungsspektrum von Cannabis verwendet.
Die unterschiedlichen Eigenschaften in Wirkung und Wachstumsmuster innerhalb dieses Spektrums sind enorm. Je nach Umwelteinfluss unterteilt sich die Cannabis-Pflanze von ganz allein in eine sehr breite Palette, eine unzweifelhaft bemerkenswerte und von Kennern geschätzte Eigenschaft.
Physisches Erscheinungsbild von Indica und Sativa Hanfpflanzen
📷Indica Cannabis-Sorten sind sehr kräftige, kompakte Pflanzen mit schweren, duftenden und sehr dichten Blüten. An den Stielen produzieren Cannabis-Pflanzen fortlaufend Nodien, das sind genau die Stellen, wo sich Zweige, Blätter und Blüten (Buds) herausbilden. Die Indica-Buds haben die Eigenschaft entlang der Nodien an Zweigen und Stamm sehr dicht in Clustern.
Bei gleichen Voraussetzungen würde die Sativa Pflanze sichtbar höher wachsen als die Indica. Die Sativa Blüten würden wohl üppiger ausfallen, weil hier die Buds entlang der Zweige reifen. Die Indica hingegen wächst in Traubenform um die Internodien herum. Im fertig getrockneten und fermentierten Zustand sind die Sativa Blüten jedoch leichter als die Indica Blüten, denn die Indica Blüten haben eine deutlich höhere Dichte. Auch der Geruch ist bei Sativa-Buds weniger stark, sowohl während des Wachstums und wie jener der fertigen Blüten.
Unterschiede in der Blütezeit von Indica und Sativa Hanfpflanzen
Ein wichtiger Unterschied ist die Blütezeit, denn hier benötigen Indica-Samen deutlich weniger Zeit. Die durchschnittliche Blütezeit liegt zwischen 45 und 60 Tagen.
Sativa-Sorten benötigen zwischen 60 und 90 Tage, bevor diese richtig ausgeblüht haben. Die Wachstumsphase hingegen ist deutlich kürzer als bei Indica Pflanzen, dies bringt beide am Ende auf eine zeitlich etwa gleiche Anbaudauer. Allerdings ist in der natürlichen Umgebung der Lichtzyklus bei Sativa Cannabis-Pflanzen nahezu gleichbleibend, bei Indica-Sorten hingegen kann der natürliche Lichtzyklus zwischen keimen, wachsen und ernten um einige Stunden verschoben, verlängert oder verkürzt werden.
Unterschiede in der Größe zwischen Indica und Sativa Hanfpflanzen
Indicas Cannabis-Sorten wachsen während der Blütephase sehr schnell in die Höhe. Unter normalen Umständen wird das Wachstum einer Indica-Sorte nicht ausarten. Bei Indica Cannabis-Sorten wird im Normalfall mit einem Wachstumsschub von 50-100% während der Blühphase gerechnet.
In den tropischen Regionen beträgt die Länge eines Tages etwa 12 Stunden und das 365 Tage im Jahr. Sativa Hanfpflanzen haben sich angepasst, um unter gleichen Lichtbedingungen gleichzeitig wachsen und blühen zu können. Es gibt keine deutlich erkennbaren Wachstums- und Blühphasen wie das bei Indica-Sorten der Fall ist. Bei Indoor-Anbau von Sativa-Sorten wachsen und blühen Sativa-Pflanzen genau wie in der Natur, wenn ihr 12/12 Lichtrhythmus wie in der Natur eingehalten wird.
In der Blütezeit wachsen Sativa-Sorten weiter und können ihre Vegetationshöhe im Laufe der Blütezeit um bis zu 200-300% erhöhen.
Unterschiede in der Wirkung von Indica und Sativa Marihuana
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Indica-Cannabis Samen werden in ihrer Wirkung in der Regel als “Stoner” eingestuft, die Wirkung ist also körperlich deutlich zu spüren. Bei Indica-Marihuana ist es auch möglich, dass Ihre Sinneseindrücke wie Berührungen, Geschmack, und Geräusche deutlich gesteigert werden. Es setzt zudem eine entspannende Wirkung ein, die körperlich und geistig relaxen lässt. Konsumieren Sie zu viel, dann kann das Indica Cannabis auch einschläfernd wirken.
Sativa-Blüten haben ein geringeres Gewicht als ihre Indica Verwandten und eine längere Blütezeit, jedoch schätzen viele Züchter vor allem den ganz besonderen “High”-Effekt bei Sativa Cannabis-Sorten. Ganz typisch für Sativa-Sorten ist die zerebrale Wirkung, es verleiht Energie, Kreativität, kann aber auch albern oder psychedelisch wirken. Das High ist am Ende nicht so stark wie das gewaltige Stoned von Indica-Buds, dazu ist es eher unwahrscheinlich als Konsument durch den Konsum von Sativa-Buds einzuschlafen.
Vergleich zwischen Sativa “High” und Indica “stoned” – medizinische Indikationen
Für medizinische Zwecke ist sowohl das Sativa und auch das Indica-Cannabis bestens geeignet. Die unterschiedlichen Rauschzustände machen beide Sorten sehr beliebt bei Konsumenten. Der Zustand „High“ wird von der Sativa-Cannabis ausgelöst und in vielen Fällen als eine recht starke mit Energie erfüllte, zerebrale Begeisterung gekennzeichnet. Der Rauschzustand ist sehr gesellig, kann Lachanfälle auslösen und wirkt auch des Öfteren inspirierend und kreativ. Dieser Rausch ist perfekt für den Konsum bei Tage und dies ist der Hauptgrund für die vielen Freizeit-Konsumenten, bei Tageslicht auf den Sativa-Rausch zu setzen.
Stoned und High
Die Wirkung von Indica ist wohl genau das Gegenteil, denn der Sativa-Rausch macht schlicht “stoned.” Die Indica-Wirkung kommt eher einer physikalischen, körperlichen Sedierung nah – völlig anders als die eher den Kopf betreffende Sativa-Wirkung! Nehmen Sie eine zu hohe Dosis zu sich, dann kann das durchaus betäubend wirken, Sie werden in Ihre Couch, Sessel oder Bett gedrückt und werden sich besonders entspannt fühlen.
Die Indica-Sorten sind bestens für den Abend geeignet, denn sie wirken beruhigend, Stress hemmend und wirken Stimmungsaufhellend Für die Medizin ist ganz besonders die wohltuende Entspannung von Indica-Sorten interessant. Die Verwendung von Cannabis zur Rehabilitation der Gesundheit soll vor allem Ruhe und Schlaf bringen und dabei ist die Auswahl der Hanfpflanze und damit der Samen selbst sehr wichtig.Der Gehalt an Cannabinoiden ist bei Sativa Sorten meistens höher, im Verhältnis THC zu CBD. Indica-Sorten haben jedoch einen höheren CBD Anteil, dafür einen geringeren THC Gehalt als Sativa-Sorten. In der heutigen Zeit gibt es viele hybridisierte Sorten. Diese beinhalten eine Mischung aus Sativa und Indica, doch in den meisten Fällen wurden diese Kombinationen so zusammengesetzt, dass eine Sorte dominanter als die andere auftritt.
Exkurs: Cannabis Ruderalis und Autoflowering
Eine spezielle Sorte, die erst seit kurzem Beachtung findet, ist Cannabis Ruderalis. Normalerweise findet sich hier wenig THC als psychoaktiver Wirkstoff, doch neue Verfahren zum sogenannten Autoflowering verändern die Blütephase und eine Kreuzung mit Indica oder Sativa führt bei der Hanfpflanze Cannabis Ruderalis zu beeindruckenden, weil sehr schnell erzielbaren Ergebnissen. Nicht einmal 10 Wochen vergehen im Schnitt, bis hier geerntet werden und so hat sich diese Sorte zu einem recht beliebten Produkt für den Anbau zu Hause entwickelt.
In welchen Formen die Hanfpflanze konsumiert wird
📷Am häufigsten verbreitet ist das Rauchen der getrockneten Hanfblüten, diese werden als Marijuana oder im Slang als Weed, Gras, Ganja bezeichnet. Hier kann der Gehalt an THC bis zu 20 Prozent betragen und die Konsumenten legen großen Wert auf Geschmack und Brennbarkeit. Wird hingegen das Blütenharz allein geraucht, spricht man von Haschisch, Shit, Piece. Dieses ist dann als gepresste Platte erhältlich und wird in kleinen Kügelchen konsumiert.
Oft liegt der Gehalt an THC beim Haschisch höher und kann bis zu 30 Prozent erreichen. Relativ selten wird Hachischöl angeboten und konsumiert, allerdings findet diese Form der Darreichung heute in der Cannabismedizin zunehmend Verwendung. Durch Pflanzenextraktion lässt sich ein besonders hoher THC Gehalt von bis zu 80 Prozent erreichen.
×REINES THC IST IN SPEZIELLEN PRÄPARATEN ERHÄLTLICH. AUF DEM MARKT FINDET SICH MANCHMAL AUCH SOGENANNTES WATERHASCH, BEI DEM MITTELS KÄLTEZUFUHR DIE HARZTROPFEN AN DEN BLÄTTERN AUSGESIEBT UND ANSCHLIESSEND ZU EINER KUGEL GEROLLT WERDEN
Die psychoaktive Wirkung von Cannabis
Mit mehreren hundert Inhaltsstoffen ist die Hanfpflanze zweifellos gut ausgestattet und es finden sich etwa 100 Stoffe der wirksamen Cannabinoide. Allgemein bekannt ist dabei vor allem das THC als wichtig für den Rausch, aber auch andere Bestandteile tragen zum angenehmen Empfinden bei.
Je nach verwendeter Sorte kann das Rauschempfinden unterschiedlich ausfallen. Cannabis Indica sorgt für ein eher ruhiges, entspanntes Erlebnis, im Sprachgebrauch hat sich dafür der geflügelte Begriff „stoned“ eingebürgert. Cannabis Sativa hingegen wirkt eher belebend, manchmal sogar sehr aktivierend. Profis sprechen hier von „High“ und starker Stimulation.
Als Droge sorgt Hanf für eine veränderte Wahrnehmung von Farben, Tönen und selbst Gerüche und der Geschmack variieren. Auch das Zeitgefühl kann stark gedehnt oder gerafft sein und ebenfalls sehr bezeichnend ist ein sehr häufig anzutreffendes, intensives Hungergefühl. Ein Umstand, der übrigens in der modernen Medizin oft der Türöffner für eine Legalisierung von Cannabis ist, lässt sich die Hanfpflanze doch hervorragend bei Essstörungen einsetzen. Im Allgemeinen wird eine Stimmungsaufhellung beschrieben, so dass das gemeinhin bekannte Stereotyp von kichernden, lustigen Kiffern durchaus zutrifft.
Der Wirkungseintritt von Cannabis variiert je nach Form der Einnahme und ist natürlich auch der Dosis abhängig. Werden die getrockneten Hanfblüten geraucht, stellt sich über die Lunge die Wirkung schneller als beim Essen von Hanfkeksen und ähnlichem über den Magen. Mitunter wird auch überhaupt keine Wirkung bemerkt, vor allem beim Erstkonsum.
Medizinische Verwendung der Hanfpflanze
📷Bevor in unseren Breiten an eine großangelegte Legalisierung von Cannabis gedacht wurde, interessiert sich die Wissenschaft vor allem für den Einsatz als Arzneimittel. Zwar gab und gibt es große Bedenken vor allem von Seiten der Pharmaindustrie, die Konkurrenz bekanntlich besonders fürchtet, doch alle Lobbyarbeit haben die Veränderung im Bewusstsein nicht aufhalten könnten. Es gibt heute in vielen Ländern der Welt eine intensive Forschung zur medizinischen Verwendung von Hanf und auch dabei stehen die Wirkstoffe THC und auch CBD im Mittelpunkt.
Schon im Altertum war eine schmerzlindernde Wirkung der Hanfpflanze beziehungsweise des Cannabis gut bekannt. Dank neuster Kenntnisse ist der Einsatz bei schweren Krankheitsverläufen wie beispielsweise Multipler Sklerose vielfach schon Standard und auch Magenprobleme, Schlafstörungen, Angstzustände und Psychosen werden mit Cannabis behandelt. Entzündliche Darmerkrankungen, Arthritis und sogar bipolare Störungen und Schizophrenie sollen sich mit dem Einsatz von Hanf mildern und erträglicher machen lassen.
Das Problem mit der Verschreibungspflicht
Während die Vereinigten Staaten, die Niederlande, Spanien, Tschechien, Kanada oder auch Großbritannien die Hanfpflanze als Mittel selbst erlauben, hinkt Deutschland ein wenig hinterher und erlaubt bisher nur Fertigarzneimittel. Dabei werden beide Pflanzensorten Sativa und Indica verwendet, auch das Haschischöl kommt zum Einsatz. Es dürfte allerdings nur eine Frage der Zeit sein, bis sich die Rechtslage hier nachhaltig ändert, da zum einen EU Recht immer mehr nationale Bereiche überschneidet, zum anderen aber auch die gesellschaftliche Akzeptanz gegenüber einem Wirkstoff zunimmt. Davon werden letztendlich nicht nur Patienten, sondern alle Bürger profitieren.
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